Urtikaria
Die Nesselsucht (Urtikaria) ist eine Hauterkrankung, bei der am gesamten Körper Quaddeln und gerötete Haut auftreten. Manchmal tritt sie sporadisch, mitunter aber auch langfristig auf. Bei einigen Patienten schwellen zudem die Schleimhäute an. Die Ursachen sind vielfältig, in einigen Fällen steckt eine Allergie dahinter. Es stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
Nesselsucht: Ursachen
Die Ursachen einer Nesselsucht sind vielfältig. Meistens spielt das Immunsystem eine Rolle. Dabei wird das Gewebshormon Histamin ausgeschüttet, welches auch von allergischen Reaktionen bekannt ist. Ihr Hautarzt nutzt Histamin z.B. bei einem Allergietest als Indikator, ob die Untersuchung funktioniert. In der Tat findet sich häufig ein Zusammenhang zwischen Allergien/Unverträglichkeiten und einer Nesselsucht.
Weitere Ursachen
- Infektionen
- Kälte
- Lichtstrahlung (UV)
- Mechanischer Druck
- Medikamente (z.B. bestimme Blutdruck-Medikamente)
- Reibung
- Starkes Schwitzen (Hyperhidrose)
- Wärme
Typische Beschwerden bei einer Nesselsucht
Das bekannteste Anzeichen sind Quaddeln auf der Hautoberfläche. Dies sind kleine Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Die Symptome erinnern an eine Berührung mit Brennnesseln, betroffene Hautareale brennen und jucken stark. Beschwerden treten vor allem in den Abendstunden und nachts auf. Teilweise entstehen starke Schwellungen der Haut, die als Angioödem bezeichnet werden.
Nesselsucht: Diagnose
Die Diagnose ist durch das typische Erscheinungsbild relativ schnell gestellt. Schwieriger ist die Ursachenfindung. Hierzu wird Sie Ihr Arzt ausführlich befragen. Vor allem Begleiterkrankungen, wie Allergien oder Unverträglichkeiten, sind von Interesse. Für Ihren Arzt ist es hilfreich, wenn Sie ein Tagebuch über Ihre Beschwerden führen.
Weiterführende Untersuchungen
Gegebenenfalls werden weiterführende Untersuchungen durchgeführt. Dies sindz.B.:
- Allergietest
- Blutuntersuchung
- Hautprobe
- HNO-/zahnärztliche Untersuchung
- Suche nach Infektionen
Therapie der Nesselsucht
Sie erhalten von Ihrem Arzt sogenannte Antihistaminika. Das sind Medikamente, die auch gegen Allergien eingesetzt werden. Wenn es spezielle Auslöser der Nesselsucht gibt, sollten Sie diese vermeiden. Bei einem sehr starken Verlauf setzen Mediziner kurzzeitig auf Kortison. Betäubende und kühlende Cremes lindern den Juckreiz. Wird kein konkreter Auslöser gefunden, kann die Nesselsucht zwar nicht geheilt, aber sehr wohl gelindert werden.
Für mehr Informationen melden Sie sich im Premium-Bereich an.